Lage und Erreichbarkeit des RuheForst Pfälzerwald
Der RuheForst Pfälzerwald befindet sich zwischen Bad Dürkheim und Frankenstein an der Bundesstraße 37. Für die Anreise mit dem Auto stehen folgende Koordinaten zur Verfügung:
- Breite: 49°26'52.7" Nord
- Länge: 8°00'21.0" Ost
Von Osten kommend, führt die A 650 von Ludwigshafen am Rhein in Richtung Bad Dürkheim. Die Autobahn endet vor Bad Dürkheim und geht in die B 37 über. Nach dem Passieren von Bad Dürkheim in Richtung Kaiserslautern erreicht man nach etwa 2 km vor Frankenstein den höchsten Punkt der Strecke. Dort befindet sich auf der linken Seite der große Wanderparkplatz "Auf der Steige", von dem aus der RuheForst ausgeschildert ist.
Von Westen kommend, nimmt man die A 6 bis zur Ausfahrt Enkenbach-Alsenborn und fährt anschließend in Richtung Bad Dürkheim-Neustadt a. d. W. Nach dem Ort Fischbach gelangt man an eine Ampel, an der man links in Richtung B 37/39 Bad Dürkheim abbiegt. In Frankenstein biegt man in der Ortsmitte links auf die B 37 Richtung Bad Dürkheim ab. Nach dem Ortsende von Frankenstein steigt die Straße an, und oben auf dem höchsten Punkt erreicht man rechts den Wanderparkplatz "Auf der Steige".
Für Bahnreisende ist der nächstgelegene Bahnhof in Bad Dürkheim. Unter der Woche kann von dort aus ein Taxi zum RuheForst genommen werden. Am Wochenende verkehrt die Buslinie 485 zum RuheForst Pfälzerwald.
Natur- und Landschaftsschutz im RuheForst
Der RuheForst Pfälzerwald liegt in einem Waldgebiet, das sich weitgehend ungestört zum Urwald entwickeln darf. Bäume aller Altersklassen ragen majestätisch über Farne und Moose. Das Forstamt Bad Dürkheim bewirtschaftet seine Flächen naturnah und ohne Chemieeinsatz. Die Schaffung des RuheForstes bedeutet quasi eine Unterschutzstellung des Gebietes bis ins Jahr 2105.
Diese Waldwirtschaft erfolgt gemäß den Vorgaben des Landeswaldgesetzes Rheinland-Pfalz und beinhaltet:
- Verzicht auf Kahlschläge
- Kein Einsatz von Chemikalien
- Erhaltung von Totholz, soweit möglich
- Sanfte, nur unbedingt notwendige Pflegeeingriffe
- Starke Förderung der Laubhölzer
- Ermöglichung des Entstehens von Baumriesen
Während einer kostenlosen Waldführung können Interessierte mehr über diese naturnahe Waldwirtschaft erfahren.
Baumarten und Bestattungsmöglichkeiten im RuheForst
Im RuheForst Pfälzerwald stehen verschiedene Baumarten als letzte Ruhestätte zur Verfügung, darunter:
- Birke
- Buche
- Douglasie
- Eberesche
- Eiche
- Kiefer
- Lärche
- Pappel
Die Grabstätten im RuheForst werden als RuheBiotope bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Baum oder ein anderes Naturmerkmal, wie einen Stein oder einen Stubben. Jedes RuheBiotop weist zwölf Grabplätze auf, die im Uhrzeigersinn um den Baum angeordnet sind. Die RuheBiotope sind mit einer Nummer gekennzeichnet und es wird zwischen Gemeinschafts- und Familien-Biotopen unterschieden.
- Gemeinschafts-RuheBiotop mit gelber Ronde: Hier können einzelne Grabplätze erworben werden.
- Familien-RuheBiotop mit roter Ronde: Hier erwirbt ein Vertragsnehmer das Nutzungsrecht am ganzen Baum mit seinen zwölf Plätzen und entscheidet über die Belegung.
Die Asche des Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt. Im RuheForst Pfälzerwald können nur biologisch abbaubare Urnen, welche aus naturbelassenem Buchenmassivholz bestehen, beigesetzt werden. Die Urne muss frei von Schwermetallen und organischem Material sein und darf weder Farben, Kunststoffe oder Leimhölzer enthalten. Zum Verkleben der Buchenholzteile kommt nur Fischleim zur Anwendung. Es dürfen sich keinerlei Metallapplikationen auf der Urne befinden.
Orte des Gedenkens und der Trauer im RuheForst
Für stille Abschiednahmen oder festliche Trauerzeremonien steht ein Andachtsplatz mit großem Holzkreuz und Sitzbänken zur Verfügung. Ein gemeinsames Gedenken vor der Urnenbeisetzung empfinden viele Angehörige als tröstlich.
Nach der Beisetzung wird der Grabplatz in den natürlichen Zustand versetzt. Eine kleine standardisierte Gedenktafel auf Wunsch der Angehörigen wird von RuheForst am RuheBiotop angebracht und erinnert an den Verstorbenen.
Die Grabpflege übernimmt die Natur im Wandel der Jahreszeiten. Grabschmuck und Dekorationsgegenstände am RuheBiotop sind – ganz im Sinne einer Naturbegräbnisstätte – ausdrücklich nicht erlaubt. Lediglich zur Abschiedsfeier selbst darf Dekoration mitgebracht werden, welche die Angehörigen nach der Beisetzung wieder mit nach Hause nehmen.
Alles Wichtige zu RuheBiotopen und Grabstätten im RuheForst
Ein RuhePlatz ist eine Fläche im Wald, die als Grabfläche ausgewählt wird. Im Mittelpunkt befindet sich ein Baum. Um dieses Naturmerkmal herum befinden sich Grabstätten für Urnen.
Viele Menschen haben den Wunsch, die Art der Beisetzung und ihre letzte Ruhestätte selbst festzulegen. Im RuheForst Pfälzerwald ist dies möglich: Bei einem Spaziergang durch den Mischwald kann eine Grabstätte dort ausgewählt werden, wo es einem am besten gefällt. Durch das Recht auf Nutzung eines RuhePlatzes bis ins Jahr 2085 erwerben häufig auch jüngere Menschen eine Ruhestätte.
Zur Auswahl kann ein Einzelführungstermin mit dem Forstpersonal vereinbart werden (kostenlos und unverbindlich), bei dem die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gezeigt werden. Hier können auch weitere Fragen zum Ablauf oder zum Thema Beisetzung besprochen werden. Für Personen, die den RuheForst Pfälzerwald nicht besuchen können, wählen wir gerne im Auftrag einen wunschgemäßen RuhePlatz aus.
Im RuheForst sind nur Urnenbestattungen zulässig. Im RuheForst Pfälzerwald können nur biologisch abbaubare Urnen, welche aus naturbelassenem Buchenmassivholz bestehen, beigesetzt werden. Die Urne muss frei von Schwermetallen und organischem Material sein und darf weder Farben, Kunststoffe oder Leimhölzer enthalten. Zum Verkleben der Buchenholzteile kommt nur Fischleim zur Anwendung. Es dürfen sich keinerlei Metallapplikationen auf der Urne befinden.
Eine Grabpflege ist im RuheForst weder nötig noch erwünscht: Das Erscheinungsbild des alten Mischwaldes soll erhalten bleiben; die Grabpflege übernimmt die Natur. Verpflichtungen zur Grabgestaltung für die Angehörigen entfallen somit.
Die Anbringung von Namenstafeln mit den Namen der Verstorbenen ist möglich; die Größe und Form ist einheitlich dezent (Scheckkartenformat).