Lage und Erreichbarkeit des RuheForst Lauenbrück
Der RuheForst Lauenbrück liegt am Rande der Lüneburger Heide, eingebettet in die malerische Wümmeniederung. Diese Region zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit ausgedehnten Wäldern, Mooren und Flussläufen aus. Historische Funde belegen, dass dieses Gebiet bereits vor 3000 bis 4000 Jahren besiedelt war. Der Ort Lauenbrück, erstmals 1358 als Flussübergang für die Wümme und Fintau erwähnt, bildet das Zentrum der Samtgemeinde Fintel.
Vom RuheForst aus bietet sich ein idyllischer Blick über die Wümmeniederung. Der Fluss schlängelt sich von Lauenbrück aus weiter in Richtung Rotenburg, Fischerhude und Bremen. Während der winterlichen Hochwasserperioden rasten hier zahlreiche nordische Wasservögel. Im Sommer dienen die Wümmewiesen als Brutplatz für seltene Wiesenvogelarten wie Rotschenkel, Kiebitz, Uferschnepfe und Wachtelkönig.
Anfahrt
Der RuheForst Lauenbrück ist über die Bundesstraße B75 leicht erreichbar. Von Scheeßel kommend, nehmen Sie die B75 in Richtung Tostedt und biegen nach etwa 6 Kilometern links auf die Kreisstraße K212 in Richtung Helvesiek und Landpark ab. Nach weiteren 600 Metern folgen Sie der Beschilderung zum RuheForst. Aus Richtung Hamburg und Tostedt kommend, fahren Sie auf der A1 bis zur Ausfahrt 45 (Hollenstedt) und folgen der Tostedter Straße bis Tostedt. Dort biegen Sie rechts auf die B75 in Richtung Scheeßel/Rotenburg ab und folgen der Strecke bis zur K212, wo Sie rechts in Richtung Helvesiek und Landpark abbiegen. Nach 600 Metern erreichen Sie die Zufahrt zum RuheForst.
Wald und Natur
Der RuheForst Lauenbrück erstreckt sich über ein rund zehn Hektar großes Waldgebiet, das als Friedhof ausgewiesen ist. Die Familie von Bothmer bewirtschaftet dieses Gebiet seit Generationen naturnah, was den Verzicht auf Kahlschläge, den Einsatz von Chemie und eine flächige Befahrung des Waldes bedeutet. Stattdessen wird die natürliche Verjüngung gefördert, und Horst- sowie Höhlenbäume werden erhalten. So konnte sich über ein Jahrhundert hinweg ein abwechslungsreicher Laubmischwald entwickeln, der heimischen Singvögeln wertvollen Lebensraum bietet.
Im RuheForst Lauenbrück dominieren vor allem Buchen in verschiedenen Altersstufen, ergänzt durch andere Laubbaumarten. Diese Vielfalt ermöglicht es, individuelle RuheBiotope auszuwählen, die den persönlichen Vorstellungen entsprechen. Die Asche der Verstorbenen wird in biologisch abbaubaren Urnen im Waldboden beigesetzt, wobei zwölf Urnengrabstellen kreisförmig um den Baum herum angelegt werden. Name, Geburts- und Sterbedatum der bestatteten Person sind auf einem Schild am Stamm des Baumes vermerkt, sodass die Gräber jederzeit aufgefunden werden können.
Andacht und Abschied
Für gemeinschaftliche Abschiednahmen steht im RuheForst Lauenbrück ein Andachtsplatz mit Kreuz und Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Dieser Ort bietet Raum für individuelle Trauerfeiern und Zeremonien, die den Wünschen der Angehörigen entsprechen. Die natürliche Umgebung des Waldes spendet dabei Trost und lädt zum Gedenken ein.
Besonderheit: RegenbogenBiotop
Eine Besonderheit des RuheForstes ist das RegenbogenBiotop. Es bietet früh- oder totgeborenen Kindern, für die keine Beisetzungspflicht besteht, eine speziell markierte Grabstätte. An einer eigens dafür ausgewählten Rotbuche wird den Eltern die Grabstätte kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Beisetzung erfolgt ohne Entgelt, und eine Namenstafel am Stamm des Baumes erinnert an das Kind.
Grabpflege durch die Natur
Die Grabstätten im RuheForst benötigen keine Pflege, da sie Teil des natürlichen Waldes sind. Die Grabpflege übernimmt somit die Natur selbst, was den Angehörigen die Sorge um die Instandhaltung abnimmt und gleichzeitig den Wald in seiner Ursprünglichkeit erhält.